Obst und Gemüse ohne Plastik kaufen

So kompliziert es auch ist, bei verarbeiteten Lebensmitteln auf die Verpackung zu verzichten, so einfach ist es bei Obst und Gemüse. Ich verzichte nun schon seit langer Zeit auf Plastiktüten beim Einkauf von Obst und Gemüse. Denn es geht anders. Und wo, wenn nicht da, kann man jede Woche aufs neue Plastik einsparen. Grad bei Obst und Gemüse ist es unkompliziert, auf Plastiktüten zu verzichten und so den eigenen Plastikverbrauch zu verringern.

Eine Möglichkeit ist, zum Einkaufen auf den Wochenmarkt zu gehen und einen Korb oder Tüten mitzunehmen. Auf den Märkten sind Obst und Gemüse in aller Regel unverpackt und man kann ohne Weiteres auf die Plastiktüten verzichten. Man lässt sich einfach alles in den Korb legen – und fertig. Ich sehe es mittlerweile häufiger, dass sich Leute auf dem Wochenmarkt ihre Tüten selbst mitgebracht haben und das funktioniert gerade dort ohne Probleme.

Eine andere Möglichkeit ist es, sich selbst Tüten für den Einkauf im Laden mitzunehmen. Ich verwende hierfür Papiertüten, die ich zum Einkauf mitnehme und ansonsten zuhause aufbewahre, bis sie wirklich kaputt sind. Nach dem Einkauf sollte man das Obst und Gemüse direkt auspacken, damit die Tüten möglichst lange halten. Alternativ kann man auch Wäschenetze oder ähnliche Netze verwenden. So fällt für Obst und Gemüse überhaupt kein Plastikmüll mehr an.

Leider wird in vielen Supermärkten insbesondere konventionelles Obst und Gemüse oft schon vorher verpackt, sodass man sich hier nicht für einen plastikfreien Einkauf entscheiden kann. In Bioläden, türkischen Geschäften oder Gemüseläden ist dies meist sehr viel einfacher, da ein Großteil lose verkauft wird.

Wie ist es mit den Kosten? Die Verpackung zahlt man beim Kauf mit, ob sie selbst mitgebracht ist oder nicht (es sei denn, man lässt sie beim Wiegen weg). Eine Plastiktüte wiegt nun ca. 3g, eine Papiertüte ca. 5g. Das heißt, ich zahle 2g mehr, was bei höheren Preisen minimal ins Gewicht fallen kann.
Ein Beispiel: 600g Fenchel für 4,79€/kg –> mit Plastiktüte zahle ich 2,89€, mit Papiertüte 2,90€, also 1 Cent mehr. Das finde ich vertretbar.

Ansonsten gibt es aber keinen Mehraufwand. Ob man im Laden eine Plastiktüte abreißt, oder eine Papiertüte aus dem Rucksack holt, macht keinen Unterschied. Ein großer Unterschied ergibt sich jedoch für unsere Umwelt.

Und man muss seltener den Müll rausbringen.

Ein Kommentar

  1. Übrigens: Eigentlich muss beim Kauf das Gewicht der Verpackung abgezogen werden. Es scheint aber einen gewissen Interpretationsspielraum zu geben. Wikipedia: „Das Mitwiegen der Verpackung beim Verkauf von losen Waren nach Gewicht, der sogenannte „Brutto für Netto-Verkauf“, ist im deutschen Einzelhandel nach § 380 HGB und § 10 a der Eichordnung unzulässig und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar. Nur sehr leichte Verpackungsmaterialien wie dünnes Papier oder dünne Folie können mitgewogen werden.“
    http://de.wikipedia.org/wiki/Tara_(Gewicht)

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