10 Gründe für mehr Bioprodukte

Oft fragt man sich ja, ob es sich wirklich lohnt, Bioprodukte zu kaufen, oder ob konventionelle Produkte nicht beinahe genauso gut sind. Hier 10 Argumente, die dafür sprechen, Bioprodukte zu kaufen:

 

  1.  Keine Pestizidrückstände: Auf Bio-Obst und Bio-Gemüse befinden sich deutlich weniger bis keine Pestizidrückstände. Es ist nach wie vor völlig ungeklärt, welche langfristigen Folgen die tägliche Aufnahme von gesetzlich erlaubten Restmengen haben. Eines ist jedoch schon bekannt: in den südamerikanischen Ländern mehren sich Missbildungen bei Kindern, die in der Nähe von Anbaufeldern mit Pestizideinsatz geboren werden.
  2. Kein Pestizideinsatz in Südamerika: Die Bevölkerung in Südamerika kann sich kaum gegen den großflächigen Anbau und den damit verbundenen Pestizideinsatz wehren. Nur ein anderes Kaufverhalten hierzulande wird etwas bewirken. Der Anbau dort dient oft der Futtermittelproduktion für die konventionelle Fleischproduktion hierzulande. Dies ist ein Grund für Bio-Fleisch, oder Vegetarismus/Veganismus.
  3. Umweltschutz durch Biofleisch: hier wird zur Fütterung der Tiere größtenteils Biofutter, sowie ein größerer Anteil hofeigenes Futter verwendet. D.H. keine Regenwaldabholzung um Soja anzubauen, kein Transport von Futtermitteln um die halbe Welt und keine Fütterung mit genmanipulierten oder pestizidbesprühten Pflanzen.
  4. Mehr Omega-3-Fettsäuren: In Studien hat sich gezeigt, dass wir Deutschen im Verhältnis zuviel Omega-6-Fettsäuren und zu wenig Omega-3-Fettsäuren essen. Da Bio-Nutztiere mehr Weidegras fressen, wirkt sich das positiv auf die Omega-3-Fettsäuren aus, da das Biofleisch dann mehr enthält. Das gilt übrigens auch für Bio-Milch. Es gibt auch erste Hinweise, dass Biofleisch mehr Mineralstoffe enthält.
  5. Kein Kunstdünger: Beim konventionellen Anbau wird Kunstdünger eingesetzt. Dieser enthält Nitrat, welches sich in der Pflanze anlagert. Es wird vermutet, dass Nitrate bei Umwandlungen im Körper krebserregend wirken. Aber auch die Umwelt wird durch den Dünger stark belastet.
  6. Langfristiges Denken: statt unseren Nachkommen teure Umweltfolgekosten zu hinterlassen, ist es sinnvoller, das Geld direkt in umweltfreundliche Produkte zu stecken.
  7. Weniger Bienensterben: Der Einsatz von Pestiziden führt zu massivem Bienensterben. In der ZEIT gab es vor einigen Jahren schon einen Artikel darüber inklusive einer Berechnung, wie lange der Mensch ohne Bienen leben könnte. Ergebnis: ca. 5 Jahre.
  8. Weniger Antibiotika: Aktuell verbreiten sich Antibiotika-Resistenzen. Es wird Zeit, weniger davon einzusetzen. Viel weniger. Auf Biohöfen wird Antibiotika nicht vorsorglich eingesetzt und die Tiere erhalten sehr viel weniger davon, wenn überhaupt. Wir kaufen also am Ende weniger belastetes Fleisch. An der Uni Paderborn konnte zusätzlich nachgewiesen werden, dass sich Antibiotika durch die Gülle auch in Pflanzen anlagern kann.
  9. Gentechnik verhindern: Dieses Thema wird in nächster Zeit ein noch größeres Problem werden, da die Bevölkerung nicht mehr durch die Politik geschützt wird. Die „Vertreterin des Volkes“ hat sich gerade der Stimme enthalten und somit faktisch Tür und Tor geöffnet. Der Kauf im Bioladen ist also auch ein kleines Statement gegen Gentechnik.
  10. Plastik einsparen: In den meisten Bioläden gibt es die Möglichkeit, verpackungsfrei(er) einzukaufen. So gibt es viele Lebensmittel noch aus dem Glas (Milch, Joghurt, Sahne, Tomatensauce, eingelegtes Gemüse/Obst) und Obst und Gemüse häufig völlig unverpackt. So lässt sich effektiv Plastikverpackung einsparen.

Also: auch wenn es schon einige schwarze Schafe gegeben hat, viele Bio-Bauern geben sich große Mühe, die Umwelt intakt zu halten und sollten unterstützt werden.

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